Donnerstag, 6. Januar 2011
Das Heer der Arbeitslosen - eine neue Schicht
Fast jeder hat bei dem Wort arbeitslos das von den Massenmedien geprägte Bild eines rauchenden, ungepflegten Säufers vor den Augen. Aber einen erheblichen Teil der Arbeitslosen stellen mittlerweile Jugendliche, ehemalige Azubis, Studierte oder erfahrene Arbeiter und Angestellte.
Während die Übrigen, die noch Arbeit haben doppelt soviel arbeiten und sich für das hart verdiente Geld nervlich aufreiben, ohne Zeit zum Leben zu haben bildet sich das Heer der Arbeitslosen weiter. 8 Stunden ohne Arbeit heißt 8 Stunden Lesen, Kommunizieren oder Nachdenken.
Praktisch Jeder von Ihnen hat eine Wohnung, ein Telefon und Internet. Während den Arbeitenden kaum noch Zeit bleibt sich um zuschauen oder gar weiterzubilden steht den Arbeitslosen die Welt offen. Sie haben zeit und Wissen für gesellschaftliches und politisches Engagement. Aber vor allem hatten sie Zeit das Spiel der herrschenden Klasse zu durchschauen. Außerhalb des Systems, fernab des Massenkonsums konnten sie feststellen, wie das zerfallende System funktioniert und wer es lenkt. Aber vor allem wissen die Arbeitslosen, von wem das System lebt - von den Arbeitern.
temenja

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