Donnerstag, 31. Januar 2013
Die Zukunft der westlichen Welt wird in der Geschichte des nahen Ostens entschieden.
Was erwartet ihr denn? Soll Europa etwa nicht weiter aufrüsten? Warum denn nicht? Weil es zu teuer ist? Wer kümmert sich denn sonst noch um die Welt... Die USA haben ganz andere Probleme.

Das europäische Wirtschaftssystem fusst nunmal auf der Tatsache, dass die Gewinne steigen, dass der Umsatz wächst und die Entwicklung voranschreitet. Jeder Tag Stillstand bedeutet einen Tag Verlust - es sei denn, es ist ein christlicher Feiertag.

Aber das Wachstum will nicht mehr so richtig. Schuld seien die Südeuropäer. Die haben nicht so geschuftet, wie die nordischen Völker. Und was wirklich niemand "vorhersehen" konnte - außer zum Beispiel linke Politiker, wie Oskar Lafontain - ist die Tatsache, dass die gemeinsame, europäische Währung noch schneller zu dem geführt hat, was wir heute Schuldenkrise nennen.
Was sollen wir tun?... Das gleiche, wie die USA? Noch mehr Geld drucken und Schuldscheine kaufen wie die USA? Das Wachstum durch Investitionen ankurbeln? Bei den USA ist es noch viel schlimmer. Das ganze Land baut auf schuldenfinanziertem Wachstum. Seit der Besiedlung durch Auswanderer und Goldsucher leben die USA von fremden Gütern, wie das Land der Indianer, die Arbeit der Mexikaner oder das Geld der europäischen Königshäuser. Da scheint noch mehr Papiergeld nicht gerade de beste Lösung. Die taugt allenfalls dazu, dass europäische Automobilkonzerne Werke in den USA öffnen, um den schwachen Dollar zu nutzen und nicht Geisel des im Gegenzug aufwertenden Euro zu werden.

Die EU hingegen - mit Ausnahme der Briten - spart was das Zeug hält. Ergebnis sind hohe Kaufkraftverluste in den wirtschaftlich schwachen Mitgliedstaaten und Rezession in den exportabhängigen Ländern.

Die Antwort auf die lang anstehende Rezession heißt Krieg. So schlimm es klingt, aber Krieg und Chaos scheinen die einzige Antwort auf die Krise zu sein. Denn nur, wenn genügend zerstört wurde und die rebellierenden Rohstofflieferanten am Boden liegen, kann wieder billig importiert werden und Aufbauhilfe in den zukünftigen Absatzmärkten nahe der EU geleistet werden.

Aber keine Angst. Das ist nicht die einzige Alternative. Es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Aber die will eigentlich niemand wahr haben, denn sie basiert auf Vernunft und Bescheidenheit.

Bescheidenheit heißt, wider der zunehmenden EU-Diktatur eine basisdemokratische Föderation zu gestalten, mit genau soviel zentralisierten Entscheidungsgremien, wie nötig und soviel dezentralen, problemnahen, regionalen Entscheidungen, wie möglich. Bescheidenheit heißt der Verlockung jeder Machtkonzentration zu widerstehen und diese Konzentration garnicht erst entstehen zu lassen.

Vernunft bedeutet, dass jeder Einzelne so handelt, wie er es selbst wünscht behandelt zu werden. (Kant) Vernunft heißt nur soviel haben zu wollen, wie man selbst auch wieder verbrauchen kann. Wenn wir das schaffen, dann werden wir unseren Enkeln erklären müssen was Mangel heißt, weil sie ihn nicht kennen werden.

Wer jetzt glaubt, die Religion sei der Heilsbringer, sollte mal ganz scharf nachdenken. Kandidaten, wie Jesus oder Mohammed, Thomas von Aquin, Nostradamus oder wie sie alle heißen waren nicht unbedingt Hellseher oder haben alles von ihrem Gott bekommen. Vielmehr waren sie vernüftige, bescheidene Beobachter des alltäglichen Wahnsinns. Während die meisten Anderen den Mammon oder das goldene Kalb angebetet haben, erkannten sie wo die ganze Gier und Herrschsucht hinführen wird. Ob es ihnen genützt hat? Nun zumindest einer musste dafür laut Überlieferung mit dem Leben bezahlen - Glücklich sind die Unwissenden.

Wie die Zukunft wirklich wird weiß man am besten, wenn man sie mitgestaltet. Wichtig ist nur dabei niemals zu vergessen, dass dafür weder ein Führer, noch ein Prophet notwendig ist. Allein Aufklärung, Mut zur Solidarität und Toleranz sind die Grundpfeiler der Macht des wirklich freien Volkes.

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