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Samstag, 23. Februar 2013
Der gefühlte Unterschied zwischen Kapitalismus und Solidarität
Samstag, 23. Februar 2013
Wer kennt dieses Gefühl. Man geht ins Kaufhaus, ins Fitnessstudio man setzt sich ins Café oder man betritt das Geschäft. Als erstes trifft einen der musternde Blick des Gegenüber. Der Atem gerät ins Stocken. Die Schuhe sind nicht die Neuesten, schlimmer noch sie sind nicht von Addidas. Der Blick wandert nach oben. Die Hosen, das Hemd, das wars. Zugleich steigt die beiderseitsige Abneingung. Erste Klasse, zweite Klasse, dazugehörend oder Außenstehender. Hier entsteht das tief innenliegende natürliche Gefühl des Unverständnisses für diese Gesellschaft. Geld, Geld, Geld ist das Stickwort. Das Gegenüber hat sich bereits abgewendet, vielleicht aus Verachtung, vielleicht aus einer Art Mitleid. Aber das Mitleid kommt von beiden Seiten. Von der Einen aus Unwissen, von der Anderen aus Voraussicht. Die Hand fährt in die Hosentasche und zieht die goldene Kreditkarte hervor. Der Vorhang fällt die Stimmung schlägt um. Die Mundwinkel des Gegenüber verzerren sich zu einem befohlenem und oft eingeübten Grinsen. "Wie darf ich Ihnen helfen?" Fast hätte der widerwärtig ehrliche Instinkt das Wort "darf" mit "muss" verwechselt, aber das wäre im Eifer des Gefechts nur halb so wild gewesen. Beide wissen um die gegenseitige Abneigung, aber Geschäft ist Geschäft.
Und das Gefühl des allgegenwärtigen Kapitalismus hat einmal mehr die Sehnsucht nach Solidarität genährt. Nicht nach falscher Solidarität, wie sie die Kirchen versprechen. Jene, die sich als Allmosenempfänger des Kapitals auf die Ausgestoßenen stürzen, um sie vom jeweiligen Heiland zu überzeugen. Nein nach echter Solidarität, wie sie der aufgeklärte Mensch lebt.
Und das Gefühl des allgegenwärtigen Kapitalismus hat einmal mehr die Sehnsucht nach Solidarität genährt. Nicht nach falscher Solidarität, wie sie die Kirchen versprechen. Jene, die sich als Allmosenempfänger des Kapitals auf die Ausgestoßenen stürzen, um sie vom jeweiligen Heiland zu überzeugen. Nein nach echter Solidarität, wie sie der aufgeklärte Mensch lebt.
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Europa-Rede des Bundespfarrer Joachim Gauck
Samstag, 23. Februar 2013
Die Rede des Theologen, Joachim Gauck wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Gemischt deshalb, weil es vernutlich der Auftakt einer ganze Reihe von Reden sein wird, welche die Wähler bis zur Bundestagswahl davon überzeugen sollen, dass es doch garnicht so schlecht ist, wenn man für ganz Europa arbeiten geht. Deutschland als Zahlmeister für den Rest der EU. Und alles nur, weil die großen Konzerne und Banken dies gern so hätten.
Natürlich hat der europäische Gedanke auch gute Seiten, aber dann sollte man auch den Mut besitzen zuzugeben, dass dieser eben auf die Stimmen des Volkes bauen muss und nicht auf die Vorstellungen der Elite. Eine Rede vor nur 200 geladenen Gästen ist einmal mehr ein Zeichen dafür, dass man eben nicht am Volk vorbei regieren kann und zugleich dessen
Geld für Missionierung und Rüstung aus dem Fenster werfen kann.
Der Bundespräsident hält Reden über Europa, der deutsche Bundespräsident. Ein Präsident der Freiheitlichen, ein Präsident der christlichen Partei, aber gewiss kein Präsident der Herzen, weil er kein vom Volk gewählter Präsident ist.
Natürlich hat der europäische Gedanke auch gute Seiten, aber dann sollte man auch den Mut besitzen zuzugeben, dass dieser eben auf die Stimmen des Volkes bauen muss und nicht auf die Vorstellungen der Elite. Eine Rede vor nur 200 geladenen Gästen ist einmal mehr ein Zeichen dafür, dass man eben nicht am Volk vorbei regieren kann und zugleich dessen
Geld für Missionierung und Rüstung aus dem Fenster werfen kann.
Der Bundespräsident hält Reden über Europa, der deutsche Bundespräsident. Ein Präsident der Freiheitlichen, ein Präsident der christlichen Partei, aber gewiss kein Präsident der Herzen, weil er kein vom Volk gewählter Präsident ist.
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