Dienstag, 30. November 2010
Wikileaks - Wer zuletzt lacht...
Wikileaks hat scheinbar einen Volltreffer gelandet. Riesige Aufmerksamkeit und Mediengerummel, genug um die nächsten Projekte zu finanzieren, wenn es denn weitere Projekte überhaupt noch geben wird.
Die spektakulären Enthüllungen von Berichten der US Botschafter über die Situation in den jeweiligen Ländern haben dabei nicht viel Neues hervorgebracht, eigentlich überhaupt nichts Neues. Vielmehr Klatsch für die Politik-Interessierten. Die Berichte der Botschafter enthalten keine wesentlichen Fakten, sondern lediglich Tatsachen, die bereits Jeder kannte, der sich ein wenig mit der Weltpolitik beschäftigt und persönliche Ansichten, die keinen etwas angehen.

Wer auch immer diese Berichte zugespielt hat, hat eines sicher erreicht. Er hat die US-Regierung, allen voran Obama bloßgestellt. Die Konservativen in den USA werden sich freuen.
Zugleich hat er Wikileaks dadurch mehr geschadet, als geholfen.
Bisher hatte Wikileaks zum Teil brisante Aufdeckungen zutage gebracht. Mit den letzten Veröffentlichungen wurde die Diplomatie der USA dermaßen unter der Gürtellinie getroffen, dass es nur eine Antwort geben wird. Die Sicherheitsvorkehrungen werden verschärft, Wikileaks wird beschnitten und Obama wird erklären müssen, wie eine solche Peinlichkeit passieren konnte.

Freiheit hin oder her. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, wie ihre angebliche Elite arbeitet, aber kein Recht diese zu erniedrigen.

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