Zehn Jahre 11. September 911 - 6 Monate Fukushima 411
Nicht einmal ein halbe Jahr ist seit der folgenreichsten Naturkatastrophe vergangen, aber die, von amerikanischer Politik gesteuerten Medien, reden seit der ganzen Woche ununterbrochen vom zehnten Jahrestag des 11. September, weil er diesmal leider auf einen Sonntag fällt.
Der erwartete Anschlag, bei dem bis heute unklar ist, ob er nicht doch mit Wissen einiger Amerikaner stattgefunden hat soll offensichtlich wichtiger dargestellt werden, als die zerborstenen Reaktoren.
Die Gründe dafür sind ganz einfach. Nach zehn Jahren haben die Menschen die Schnauze voll, vom vorgeblichen Anti Terrorkampf, der allein amerikanischen, israelischen, und religiösen Interessen dient und die Angst vor vermeintlichen Gefahren soll wieder angefacht werden. Zudem stünde die Atomlobby ziemlich blöd da, wenn man das Unglück in Japan medial mit der gleichen Aufmerksamkeit beleuchten würde.
Statt "nein" eleven sollte "april eleven" im Kopf der Stromabnehmer hängen bleiben. Dieser Artikel soll ein kleiner, gutgemeinter Anstoß dafür sein.

Am 11. März 2011 begann die Nuklearkatastrophe von Fukushima. Seither wurden nach offiziellen Angaben mehr als 20.000 Menschen tot oder vermisst gemeldet.
Mehrere hunderttausend sind ohne Obdach oder wurden umgesiedelt. "Die aus sechs Reaktoren bestehende Anlage liegt 250 Kilometer nordöstlich von Tokio an der Pazifikküste. Das Erdbeben legte die Kühlung lahm, der anschließende Tsunami setzte die Notsysteme außer Gefecht. In drei von sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze."
Der Grenzwert für Schulkinder in der Region Fukushima wurde auf 20 Millisievert pro Jahr heraufgesetzt. In Deutschland ist dies die maximale Strahlenbelastung, der beispielsweise die Mitarbeiter von Atomkraftwerken ausgesetzt sein dürfen.
Die so genannte kalte Abschaltung, was bedeutet, dass die Wassertemperatur im Reaktor bei normalem Luftdruck dauerhaft unter 100 Grad Celsius liegt wir als Ziel wohl nicht vor dem Januar 2012 erreicht werden, zuviel kontaminiertes Wasser befindet sich noch in der Anlage.
Kinder wurden zum Schulbeginn mit Geigerzählern ausgestattet, um kontaminierten Boden zu erkennen und sich davon fernzuhalten. Was mit den Millionen Tonnen verstrahlter Erde passieren soll ist noch völlig unklar.
Wer angesichts dieser erneuten Katastrophe, nur 30 Jahre nach Tschernobyl tagtäglich von drohender Terrorgefahr spricht ist entweder dumm, oder hat gewichtige Interessen diese Gefahr herbei zureden. Und es wird wohl niemand unseren führenden Politikern Dummheit unterstellen wollen?


Japan: 20.000 Tote und Vermisste - Lage in Fukushima weiter kritisch
http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/646154/japan-20000-tote-vermisste-lage-fukushima-weiter-kritisch.html

Tod, Zerstörung und eine ungewisse Zukunft
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/katastrophen/tid-23574/fukushima-bilanz-tod-zerstoerung-und-eine-ungewisse-zukunft_aid_663383.html

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