Freitag, 4. November 2011
Griechenland - Demokratie ist eine Gefahr für die Finanzmärkte.
Diese Woche hat uns der vorerst vermutlich letzte, demokratisch gewählte Ministerpräsident Griechenlands eine bittere Wahrheit vor Augen geführt.
Er wollte die Abstimmung über das harte Sparprogramm, zur Tilgung der Staatsschulden durch das Volk legitimieren. Wie es sich für eine Demokratie gehört sollten die Griechen in einer Volksabstimmung darüber entscheiden, ob sie die Einschnitte für die langjährigen Kreditrückzahlungen in Anspruch nehmen wollen oder lieber aus der EU ausscheiden. Letzteres wurde ja ohnehin von einigen Vertretern der Geldgeber gefordert.
Allerdings hat nicht das griechische Volk darüber entschieden, sondern die Aktien- und Devisenmärkte.

Die bittere Wahrheit ist, dass der Ministerpräsident Giorgos Papandreou unter internationalem Druck das Angebot der Volksabstimmung den Griechen verwehren musste. Aus Angst, ein Nein der Griechen zum Eurosparpaket könnte die Finanzmärkte verstimmen.

Die "Machthaber" der europäischen Staaten haben sich einmal mehr für die Diktatur des Geldes und gegen die Volksdemokratie entschieden.

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