Kann man Demokratie messen – ein Beweis dafür, dass wir keine Demokratie haben
2007 hatten alle Haushalte in Deutschland, nach Abzug der Verbindlichkeiten ein Nettogeldvermögen von rund
6,6 Billionen Euro. Teilt man diese Personen nach Höhe des Nettovermögens in zehn gleichgroße Gruppen zeigt sich, dass

das reichste Zehntel über 61,1 % des gesamten Vermögens verfügte.

Umgekehrt haben die übrigen 9/10tel weniger oder viel weniger als 20 % des gesamten Vermögens.
Zudem hatten 27 % kein Vermögen oder sogar Schulden.
Zwar verfügten im statistischen Durchschnitt, im Jahr 2007 alle Personen ab 17 Jahren über ein Nettovermögen von 88.000 Euro. Die ungleiche Verteilung wird allerdings dadurch deutlich, dass die eine Hälfte der Erwachsenen mehr als 15.300€ bekam, die andere Hälfte weniger als 15.300€.

Anhand der Zahlen von Destatis vermoegensverteilung (pdf, 123 KB) wird klar, dass die Mehrheit der Deutschen Bevölkerung über wenig oder gar kein Vermögen verfügt. Definitiv hat die Hälfte weniger als 15.300 €.
Gemäß dem Prinzip der Vernunft sollte diese Mehrheit angesichts steigender Lohnnebenkosten, wie Kranken- oder Rentenversicherung die Einführung einer Vermögenssteuer fordern, um den solidarischen Ausgleich gewährleisten zu können. Von dieser Steuer wäre nur ein sehr kleiner, äußerst wohlhabender Teil der Bevölkerung betroffen. Getreu dem Mehrheitsprinzip der Demokratie sollte der Einführung einer Vermögenssteuer also nichts im Wege stehen.

Die Tatsache, dass die Vermögenssteuer vor einigen Jahren sogar abgeschafft und bis heute nicht wieder eingeführt wurde, ist der einfachste Beweis dafür, dass wir derzeit keine Demokratie haben.

Destatis_Vermögensverteilung
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61781/vermoegensverteilung

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