Dienstag, 20. März 2012
Demokratie - das regelt der Markt
Der Glaube an die Unfehlbarkeit marktwirtschaftlicher Theorien hat mittlereile dazu geführt, dass sogenannte Rating-Agenturen die politischen Entscheidungen ganzer Staaten bestimmen. Betont sei hier das Wort Glaube. Ob nun staatlich geplante Investitionen oder freie, von Gier getriebene Investoren. Auf die verschiedenen Theorien soll hier garnicht weiter eingegangen werden. Der Irrglaube an die Marktwirtschaft als Allheilmittel hält sich hartnäckig. Sicherlich haben wir nicht allein eine Bankenkrise, wie man uns mit Schlagworten, wie Finanzkrise einreden will. Mindestens genauso verheerend ist die politische Krise, welche es Lobbyisten, durch alle Parteien hinweg ermöglicht sozialen Kahlschlag zu betreiben. Aber mit Nichten sollte man den Regierungen allein die Schuld in die Schuhe schieben. Die Banken haben sich sprichwörtlich verzockt und die Staaten sind den Zockern mit Volksgeld beigesprungen. Die Konsequenzen sind unter anderem drohende Ausfälle bei den Staatsschuldscheinen. Wer jetzt behauptet das Volk müsse verzichten und nicht die Banken, spricht mit gespaltener Zunge.
Die Staatsführer sollten nicht vergessen, dass die Banken zwar Geld vermehren, aber das Volk allein dieses vorher erarbeiten muss.

Die falsche Hoffnung, dass sich mit der totalen Freiheit des Marktes auch politische Probleme lösen ließen wird genauso
enttäuscht werden, wie das einstige Kalkühl der Siegermächte, der Frieden Europas ließen sich mit Deutschen Reparationen sichern.

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