Ex-Minister für Entwicklungshilfe, Dirk Niebel, wird neuer Chef-Lobbyist für Rüstungskonzern
Als das CDU-Mitglied Ronald Pofalla, vormals Chef des Kanzleramtes, zum bundeseigenen Konzern, der deutschen Bahn, wechselte war das Geschrei groß. Immerhin hatte er bereits während seiner Amtszeit umstrittene Entscheidungen zugunsten der Bahn getroffen.

Dass nun ein bekanntes Parteimitglied der FDP, nach Beendigung der Schwarz-Gelben Regierung und in diesem Fall auch nach dem Ende seiner Partei ebenfalls in die Wirtschaft wechselt, ist nur allzu verständlich. Schließlich handelt die FDP schon immer im Interesse der Wirtschaft und nicht im Interesse des Volkes.

(Statt dem Kompass auf den Wahlplakaten der FDP, wäre eine Fahne im Wind wohl auch passender gewesen.)

Aber Ehrlichkeit zahlt sich in der Politik nun mal nicht aus. Das hat sich vermutlich auch der „ehrenwerte“ Herr Niebel gedacht.
Der ehemalige Bundesminister für Entwicklungshilfe, Dirk Niebel, wird nämlich neuer Chef-Lobbyist für den Rüstungskonzern Rheinmetall.(1)

Ohne werten zu wollen, ob diese Wechsel zwischen Volksvertretung und Wirtschaftslobbyismus nun ethisch und moralisch vertretbar sind oder nicht, muss eine Frage gestellt werden.

Wie kann eine Person, die als Minister für Aufbau- und Entwicklungshilfe tagtäglich mit den schrecklichen Folgen von Krisen und Krieg konfrontiert wird, allen Ernstes einen Rüstungskonzern bei der „strategischen Ausrichtung“ beraten?
Ein Mensch mit Anstand kann das nicht – ein ehemaliger Minister umso mehr.

Wen würde es wundern, wenn der Herr Niebel bereits während seiner Amtszeit für ausreichend neue Geschäftsabschlüsse gesorgt hat?


(1) https://www.lobbycontrol.de/2014/07/ex-minister-dirk-niebel-wird-ruestungslobbyist-bei-rheinmetall/

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