Donnerstag, 5. Januar 2017
BMW - Partner Mobileye - Technik für autonomes Fahren basiert auf Militärtechnik
"Wir stehen vor einer Revolution"
titelt die Süddeutsche Zeitung (1)

Das Handelsblatt protzt sogar mit folgendem Titel

"Israelis erteilen Tesla eine Abfuhr"

mit der Begründung, dass der US-Autobauer zu "risikofreudig" für den israelischen Zulieferer sei. (2)

Die eigentliche Gründe für die großspurigen Schlagzeilen dürften freilich ganz andere sein.

Der Münchner Autobauer braucht angesichts der US-Rivalen und der wackelnden Konkurrenz aus dem Norden eine Erfolgsmeldung.
Das israelische Start-Up hat durch den kürzlichen Börsengang einen Teil seines Schuldenbergs auf gierige Investoren abgewälzt und die Investitionen versilbert. (3)
Aber Gold ist es noch lange nicht. Dafür muss die Technik erst noch in großen Stil verkauft werden. Vermutlich hat Tesla an dieser Stelle abgewunken und man hat den Deutschen ins Gewissen geredet.

Grundsätzlich hat die Technik des autonomen Fahrens nichts Schlechtes, im Gegenteil, aber das Schändliche daran ist ihr Ursprung. "hazard-avoidance systems" zu Deutsch Gefahrenabwehr, Gefahrenvermeidung haben Ihren Ursprung im Militär.(4) Und besonders die Gebiete in Israel sind als große Spielwiese für Waffen-Fetischisten berüchtigt.

Gerade deshalb sollte sich der Deutsche Autobauer zweimal überlegen mit wem er ins Bett, Boot steigt.

Vielleicht werden in Zukunft einige Autofahrer an die Kinder im Gazastreifen denken, wenn sie in einen autonom-fahrenden BMW einsteigen.


(1) http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/autonomes-fahren-wir-stehen-vor-einer-revolution-1.3060930

(2) http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/mobileye-israelis-erteilen-tesla-eine-abfuhr/13930000.html

(3) http://www.marketwatch.com/story/four-things-to-know-about-mobileye-2014-08-01

(4) http://www.globes.co.il/en/article-an-eye-for-the-next-mobileye-1000968428

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